Bei uns sind 8 staatenbildende Wespenarten bekannt, daneben gibt es noch viele andere, solitär lebende Arten. Die meisten von ihnen werden uns weder gefährlich noch lästig oder suchen den Kontakt zum Menschen. Aber es gibt auch welche, die uns ziemlich ärgern und nerven können. Eine grobe Unterscheidung können Sie zu Hause auch ganz einfach durchführen, in dem sie die Stelle und die Art des Nestbaus vergleichen. Sie werden jetzt fragen, wie das geht? Wir erklären es mal ganz einfach:
Es gibt "Freinister" und "Höhlennister". Einige Wespenarten hängen ihre Nester in Hecken oder Dachbalken, andere in bauen in Erdlöcher und Rollokästen.
1. Nester im Freien:
Beispiel Kirschlorbeer:
Hier siedeln sehr häufig Wespenarten an, die keinen Kontakt zum Menschen suchen und bei genügend Abstand auch keine Gefahr für den Menschen bedeuten. Sie können im Einzelfall umgesiedelt werden, müssen es aber oftmals gar nicht. Wir belassen die allermeisten Nester dieser Art nach eingehender Beratung an Ort und Stelle.
Die Nester sind kugelförmig und erreichen die Größe eines Fussballs
2. Nester am Dachbalken:
Beispiel Gartenhütte:
Hier finden wir auch Wespenarten, die keinen gesteigerten Wert auf unsere Nachbarschaft legen. Diese Nester können ebenfalls umgesiedelt werden, aber auch hier bedarf es eines triftigen Grundes. Hier ist es oftmals ausreichend, wenn die Gerätschaften (Rasenmäher, Schaufel...) in der unmittelbaren Nähe des Nestes entfernt werden.
Die Nester sind kugelförmig und erreichen die Größe eines Tennisballs bis zu einem Handball.
3. Nester im Höhlen/Nischen:
Beispiel Rollokasten:
Hierbei handelt es sich oftmals um die beiden "lästigen" Wespenarten, die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Diese beiden Arten sind die einzigen, die sich von Nahrungsmitteln angezogen fühlen und bei uns ungebeten zu Besuch kommen. Diese beiden Arten sind für den schlechten Ruf verantwortlich und können Nester in der Größe von Müllsäcken (und größer) bauen. Eine Umsiedlung ist bei diesen Nestern meist nicht möglich, hier hilft oft nur eine Vernichtung.
Man kann also zusammen fassen, dass alle Wespen, die nicht in Höhlen, Erdlöcher oder Rollokästen bauen, eigentlich keine Bedrohung für den Menschen darstellen und auch keinen Kontakt zu uns suchen. Sollten Sie also ein Nest in der Garage oder Hecke entdecken, überlegen Sie als erstes, ob es sie überhaupt stört, beobachten Sie das Verhalten der Wespen und versuchen Sie sich mit ihnen zu arrangieren. Ist ja nur für einen Sommer. Wenn Sie sich unsicher sind, rufen Sie uns an, wir geben Ihnen gerne Auskunft wie Sie sich am besten und günstigsten schützen oder verhalten können.
Beachten Sie bitte: Eine Entfernung bedarf immer eines triftigen Grundes!
Hecke schneiden, Garage aufräumen... sind keine Gründe für eine Entfernung oder Umsiedlung.